Ist Streaming das gleiche wie Kopieren?
Movie2k und kinox.to sind nur zwei Beispiele für Websites, die sich einzig und allein dem Bereitstellen von Streaming Optionen urheberrechtlich geschützter Filme und Serien widmen. Vor allem unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist das Nutzen solcher scheinbar harmlosen Angebote Gang und Gäbe. Nachfolgend stellen wir uns die Frage, inwiefern solches Streaming strafbar ist und ob Nutzern potenziell Abmahnungen drohen, und ob alle Nutzer dadurch alle Raubkopierer sind.
Streaming Seiten nach wie vor beliebt
Die gängigen Streaming Seiten haben eine große Auswahl an Filmen und Serien zu bieten und stellen diese zum größten Teil kostenlos zur Verfügung. Kaum in den Kinos, ist so mancher Hollywood Streifen auch schon online abrufbar. Dass sich das Angebot nicht im Rahmen der Legalität bewegt, versteht sich eigentlich von selbst. Das hindert die User jedoch keineswegs daran, dennoch reichlich darauf zurückzugreifen.
Ist illegales Streamen strafbar?
Klar ist, dass die Tätigkeit an und für sich illegal ist. Strafbar ist sie laut derzeitiger Rechtslage aber nicht. Man könnte sagen, dass sich das Streamen urheberrechtlich geschützter Dateien in einer Art Grauzone befindet – schon allein deshalb, weil bis dato keine eindeutigen Gesetze existieren. Von einer realen Abmahngefahr ist also nicht auszugehen.
Auf den Punkt gebracht: Legal, illegal, egal?
Im Kern stellt sich die Frage, ob es sich bei den Daten, die während des Streamings vorübergehend im Browsercache gespeichert werden, um Raubkopien handelt. In diesem Punkt herrscht große Uneinigkeit. Während manche Juristen hier klar verneinen, vertreten andere die Meinung, dass ein vorhandenes technisches Verständnis des Users für diesen temporären Speichervorgang über die Strafbarkeit bestimmen muss. Fakt ist dagegen, dass das manuelle Speichern und Verbreiten illegaler Kopien strafbar ist und bleibt, das bloße Anschauen – ganz abgesehen von der Frage um die vermeintlichen Raubkopien im Browsercache – aber nicht bestraft werden kann.
Kommt Zeit, kommt Rat – illegales Streamen in der Zukunft
Über kurz oder lang wird sich die Rechtslage vermutlich klären. Ob illegale Streaming Dienste, wie movie2k, dann überhaupt noch so gefragt sind, steht auf einem anderen Blatt geschrieben. Schließlich steigt das öffentliche Bewusstsein bezüglich Urheberrechtsverletzungen im Internet – gerade durch aktuelle Vorfälle, wie den Ermittlungen in Bezug auf den Filehoster Share-Online.biz – stetig, was den ein oder anderen doch davon abhalten dürfte, das Risiko des illegalen Streamings einzugehen.
Kostenpflichtige Streaming Dienste als Alternative
Eine vollkommen legale, aber eben auch kostenpflichtige Alternative stellen bekannte Streaming Dienste renommierter Anbieter, wie zum Beispiel Amazon Prime Video oder Netflix, dar. Zu einem durchaus adäquaten Preis kann man hier reinen Gewissens streamen was das Zeug hält.