Was ist ein Video Grabber mit USB Anschluss?
Wer sich noch an VHS-Bänder und Videokassetten erinnert oder sogar solche zu Hause, irgendwo im Keller oder auf dem Dachboden, liegen hat, wünscht sich vielleicht manchmal, die darauf gespeicherten Videos abspielen zu können. Und wenn nur, um zu wissen, was überhaupt darauf zu sehen ist. Besitzt man keinen hierfür geeigneten Rekorder, hat man jedoch keine Möglichkeit dazu. Es sei denn, man konvertiert die Dateien und digitalisiert sie, um sie mit moderneren Abspielgeräten ansehen zu können und ihnen letztendlich eine Zukunft zu schenken.
Was viele nicht wissen, ist nämlich, dass die sogenannten Magnetbänder, also die typischen Kunststoffstreifen, der Kassetten einen Alterungsprozess durchlaufen. Je nach Lagerbedingungen läuft dieser mal schneller und mal langsamer ab, letztendlich zersetzen sich die feinen Bänder aber und das Video, das einst darauf für die Ewigkeit aufbewahrt werden sollte, wird vollkommen unbrauchbar.
Hier kommen USB Video Grabber ins Spiel. Dabei handelt es sich um kleine technische Geräte, mit deren Hilfe sich „alte“ Dateien digitalisieren lassen. Mit ihnen können die Daten auf den PC überspielt und dort endlich wirklich sicher gespeichert werden. VHS Kassetten digitalisieren ist mit einem Video Grabber ein Kidnerspiel.
Die Gadgets sind mit verschiedenen Anschlussoptionen ausgestattet, über die die Datenübertragung stattfindet. Heutzutage gibt es sogar Firmen, die sich darauf spezialisiert haben, Material auf veralteten Bild- und Tonträgern für ihre Kundschaft ins digitale Zeitalter zu holen. Möchte man sich selbst nicht damit befassen, steht ständig unter Zeitdruck oder interessiert sich generell wenig für Technik, stellen solche Services durchaus ein akzeptables und praktisches Angebot dar. Alternativ kann man die Sache mit einem USB Video Grabber und der zugehörigen Software aber auch selbst in die Hand nehmen.
Was ist der Nutzen?
Die prunkvolle Hochzeit, das Video, das die Mutter nach der Geburt ihres ersten Kindes zeigt, der erste Gang zum Kindergarten, die Einschulung und ähnlich denkwürdige Momente verstecken sich heute oft in staubigen Kartons, die fast vergessen im Keller lagern und unzählige Kassetten und Bildbände beherbergen. Möchte man diese gespeicherten Momente nicht nur zum Leben erwecken, sondern auf moderne Weise aufbereiten und somit sicher für die nächsten Jahrzehnte aufbewahren, benötigt man einen Videograbber. Somit eignet sich dieses Gerät für fast jeden, nahezu unabhängig vom Alter.
Schließlich interessieren sich potenziell auch Menschen der jüngeren Generation dafür, was ihre Eltern in ihrer Jugend so alles aufgezeichnet haben. Mit einem USB Grabber lässt sich ein Stück der „guten alten Zeit“ zurück ins heimische Wohnsimmer holen. So werden Erinnerungen wach, die sich zeitgemäß konservieren und auf überraschend einfache Weise für weitere Generationen verwahren lassen. Zu diesem Zweck konvertiert der USB Grabber die Daten in ein Format, das dem Standard unserer heutigen Zeit entspricht und über den PC aufgerufen werden kann. Eine praktische und sinnstiftende Sache, der sich immer mehr Menschen mit Leidenschaft annehmen.
USB 2.0 oder 3.0?
Ob man sich nun für einen USB 2.0 oder 3.0 Video Grabber entscheidet, hängt von der zur Verfügung stehenden übrigen Hardware ab. USB 3.0 Anschlüsse sind generell abwärtskompatibel. Sprich: Sind Anschluss und Grabber nicht auf dem gleichen Stand, resultiert daraus die USB 2.0 Geschwindigkeit im klassischen Standard. Hat man jedoch die Möglichkeit, seinen Rechner mit einem USB 3.0 Port auszustatten und greift zu einem USB 3.0 fähigen Grabber, lässt sich der Digitalisierungsaufwand hinsichtlich der benötigten Zeit deutlich beschleunigen.
Mit USB 3.0 können zudem Full-HD-Clips in Stereo aufgenommen werden, wobei eine Datenübertragungsrate von 60 fps optimale Ergebnisse garantiert. Grundsätzlich gilt: Wer über einen HDMI Video Grabber inklusive Software zur H.264 Codierung verfügt, kann die digitalisierten Daten auf jedem PC, egal ob Mac, Linux oder Windows, unkompliziert wiedergeben.
Was muss beachtet werden?
Der Kauf eines Video Grabbers sollte immer durchdacht getätigt werden. Man sollte sich genau überlegen, was man von dem Gerät erwartet und wie es im individuellen Fall zum Einsatz kommen soll. Folgende Aspekte müssen in diesem Zusammenhang genauer beleuchtet werden:
Lieferumfang
In der komplett abgespeckten Version sind Videograbber ohne jegliche Art von Zubehör erhältlich. Ein Erwerb eines solchen Produktes kommt zum Beispiel infrage, wenn man bereits eine kompatible Software besitzt. Im Normalfall empfiehlt sich jedoch der Kauf des Grabbers plus Software, Ladekabel und Netzteil. So wird sichergestellt, dass sich alle am Prozess beteiligten Elemente gegenseitig unterstützen und problemlos in Kombination verwendet werden können. Somit ist eine gute Bildqualität und Helligkeit auf allen Abspielgeräten gesichert.
Kompatibilität
Welcher USB Grabber sich am besten eignet, hängt davon ab, welche Arten von Videos damit konvertiert werden sollen und auf welchen Medien sich diese derzeit befinden. Dementsprechend gilt es, sich genau mit den einzelnen Modellen und deren Kompatibilität auseinanderzusetzen.
Software
Viele Produkte dieser Art werden ausschließlich mit der passenden Software verkauft. Unterschiede sind hauptsächlich hinsichtlich des Funktionsumfangs und der Bedienung bemerkbar. Während manche Versionen nur über die absoluten Standardfunktionen verfügen, beinhalten andere Tools, die auch Profis der Videobearbeitung überzeugen können. In puncto Bedienung sollten insbesondere Anfänger auf eine simple, übersichtliche und leicht verständliche, wenn nicht gar intuitive Navigation achten.
Systemvorrausetzungen
Nicht jeder USB Video Grabber und jede Software eignen sich für alle Betriebssysteme. Während Windows zumeist unterstützt wird, müssen Apple und Linux User die Augen offenhalten und die Produktbeschreibungen genau lesen. Nur so kann einem Fehlkauf vorgebeugt werden. Zusätzlich sollten die Punkte RAM-Speicher, CPU-Leistung, Festplattenplatz, Soundkarte, Grafikkarte und Bildschirmauflösung berücksichtigt werden.
Wie findet man den richtigen Aufnahmeparameter?
Die richtigen Aufnahmeparameter bestimmen über Erfolg und Misserfolg des Konvertierens. Das Durchführen von kurzen Testaufnahmen hilft dabei, die einzelnen Parameter richtig zu bestimmen. Hier gilt: Probieren geht über Studieren. Manchmal verlangt es nach einem gewissen Prozess des Ausprobierens, bis man optimale Ergebnisse erhält. Diese Tipps können darüber hinaus hilfreich sein:
Bildrauschen beheben
Kommt es zu einem Bildrauschen, ist in vielen Fällen eine zu hohe Bitrate schuld. Entsprechend sollte diese nach unten korrigiert werden, um scharfe Bilder und eine hohe Qualität zu sichern.
Die perfekte Rate für DVDs
Möchte man eine DVD erstellen, was bei einigen USB Video Grabbern sehr aufwandsarm möglich ist, entscheidet man sich am besten für eine Bitrate von 6 bis 9 Mbit pro Sekunde.
Composite-Ausgang für VHS
Liegt zu digitalisierendes Material in VHS oder Video 8 vor, kann es sich lohnen, den Composite Ausgang auszutesten. Welche Quellen die besten sind um ein Prime Video zu erhalten, ist individuell zu entscheiden.
Angemessene CPU-Auslastung
Bei laufender Aufnahme sollte die CPU-Auslastung im Blick behalten werden. Bei einer zu hohen Auslastung können unter Umständen Bilder verschwinden.
Audiosignal separat einspielen
Werden Aufnahmen von Hi 8 oder Video 8 Kameras überspielt, taucht manchmal ein Brummen auf. Dann sollte das Audiosignal deaktiviert und separat vom Bild eingespielt werden.
Fazit – USB Video Grabber bringen Filme ins 21. Jahrhundert
Keine Frage: USB Grabber sind sehr nützliche Gadgets, die eine klare Daseinsberechtigung besitzen. Immerhin schreitet die Digitalisierung zunehmend voran und manche Aufnahmen denkwürdiger Augenblicke zu verlieren, wäre definitiv schade. Wer seine „alten“ Videodateien digitalisieren möchte, ist mit einem Videograbber entsprechend gut beraten. VHS Videos digitalisieren ist dank Video Grabber und Computer heutzutage für jedermann möglich.