VPN-Nutzung in Dubai: Legal, illegal oder dazwischen?
Vereinigte Arabische Emirate und die VPN Nutzung – ein kniffliger Fall. In vielen Ländern sieht die rechtliche Lage zum VPN wie folgt aus: Die Verwendung ist per se legal, allerdings nur, solange das VPN nicht genutzt wird, um illegalen Aktivitäten nachzugehen. Nutzt man ein VPN also beispielsweise, um illegale Drogen oder Waffen zu erwerben, ist das natürlich trotz VPN strafbar. Die bloße Verwendung des Dienstes ist hingegen absolut legal.
In den Vereinigten Arabischen Emiraten gestaltet sich die Sachlage etwas anders. Die Regierung spricht sich hier recht deutlich gegen VPNs aus und es gibt dokumentierte Fälle, in denen User aufgrund der VPN Nutzung – vor allem in Verbindung mit dem Zugang zu aktiv von den Behörden gesperrtem Content – zu Geld- oder sogar Freiheitsstrafen verurteilt wurden. Anders als in vielen anderen Teilen der Welt kann die VPN Verwendung in den VAE im Einzelfall also vergleichsweise schnell rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Zwar haben sich manche Meldungen über die rechtliche Verfolgung solcher Delikte im Nachhinein als falsch herausgestellt, dennoch ist nicht auszuschließen, dass der Gebrauch eines VPN Dienstes in den Vereinigten Arabischen Emiraten zum Problem werden kann. Das gilt im Zweifel sogar dann, wenn das VPN im konkreten Fall gar nicht zum Besuch gesperrter Webseiten und Apps verwendet wurde. Besonders interessant sind für die Behörden aber sicherlich die VPN Nutzungen, die tatsächlich zum Zugriff auf illegale Online-Inhalte führen. Dabei ist zu bedenken, dass viele Websites, die in Deutschland keinerlei illegale Komponenten beinhalten, in den VAE verboten sind. Deshalb ist hier dringend zur Vorsicht zu raten.
Heißt das nun, dass es doch keine gute Idee ist, einen VPN Dienst für die VAE anzuschaffen? Jein. Grundsätzlich wiegen die Vorteile, die ein VPN gerade bei Reisen in die Vereinigten Arabischen Emirate bietet, schwer. Die Dienste ermöglichen schließlich nicht nur den Zugriff auf jede dort gesperrte App oder Website, sondern erhöhen auch die generelle Sicherheit im Netz und können vor Überwachung und Cyberattacken schützen. Trotz der rechtlichen Lage spricht also nach wie vor vieles für einen VPN Dienst.
Es gibt jedoch eine klare Empfehlung: In den VAE sollte gezielt ein verschleierter VPN Server gewählt werden. Wird ein unverschleierter VPN Server genutzt, kann der Internetanbieter erkennen, dass es sich um eine VPN Verbindung handelt. Bei einem verschleierten Server wird die Verbindung als “normale” HTTPS angezeigt und es entsteht kein Verdachtsmoment. Für zusätzliche Sicherheit sorgen spezielle Features, wie etwa die Kill-Switch-Funktion. Diese trennt die Internetverbindung sofort, wenn die Verbindung zum VPN Server unterbrochen wird. So bleiben die persönlichen Daten auch dann geschützt, wenn es einmal kurzzeitig Probleme mit dem VPN Server geben sollte.
Insgesamt lässt sich sagen, dass sich die VPN Nutzung in den Vereinigten Arabischen Emiraten in einer Art Grauzone befindet. Die aktuellen Gesetze verbieten VPNs nicht gänzlich, machen deren Verwendung aber in recht vielen Fällen strafbar, sodass man sich hier auf sehr dünnem Eis bewegt. Darüber hinaus kann gegebenenfalls alleine die Verwendung eines VPNs – ganz ohne illegale Absichten – verdächtig wirken und die Aufmerksamkeit auf den User lenken.
Deshalb ist es wirklich unverzichtbar, sich bei Aufenthalten in den Vereinigten Arabischen Emiraten für ein durch und durch seriöses, hochwertiges VPN zu entscheiden, das verschleierte Server anbietet und mit ausreichend Features zur Erhöhung der Sicherheit ausgestattet ist.
Kostenlose VPNs in Dubai – Unzureichender Schutz
Die Erläuterung der rechtlichen Regelungen der Vereinigten Arabischen Emirate zu VPNs beantwortet die Frage danach, ob ein kostenloses VPN genügen könnte, eigentlich schon. Die Antwort lautet ganz klar: nein. Dieses eindeutige “Nein” möchten wir im Folgenden nochmals ausführlich erklären.
Die Problematik mit vielen gratis VPNs beginnt schon beim Nutzerlebnis. Die Mehrheit der kostenlosen Dienste schafft es nicht, Usern eine komfortable, unkomplizierte und angenehme Nutzung zu ermöglichen. Oftmals gestaltet sich die Handhabung unnötig unübersichtlich, ganz zu schweigen von der Auswahl an Servern. Diese ist zumeist extrem eingeschränkt oder unausgewogen über die Welt verteilt. Das führt dazu, dass man unter Umständen keinen Server findet, der die eigenen Anforderungen für die geplante Online-Aktivität erfüllt.
Hinzu kommt, dass die vorhandenen Server typischerweise eine schlechte Erreichbarkeit aufweisen und nur unzuverlässig funktionieren. Kurzum: Das Herstellen einer stabilen Verbindung zu einem passenden VPN Server kann mit gratis Anbietern eine beträchtliche Herausforderung darstellen. Steht die Internetverbindung via VPN dann endlich, muss man sich häufig über eine stark gedrosselte Geschwindigkeit ärgern, die zum Beispiel Videoanrufe über WhatsApp oder gar das Streamen von Serien und Filmen schier unmöglich macht.
Das eigentlich größere Manko der kostenlosen VPNs liegt allerdings im Bereich der Sicherheit. Ein gratis VPN stellt die für das Surfen in den Vereinigten Arabischen Emiraten so wichtigen verschleierten Server in aller Regel nicht zur Verfügung. Alleine dieser Aspekt macht sie für den Einsatz dort eigentlich schon unbrauchbar. Wir erinnern uns: Die Vereinigten Arabischen Emirate sehen VPNs nicht gerne, weshalb eine Verschleierung als überaus sinnvoll einzustufen ist.
Ein weiterer Minuspunkt: Ein kostenloser VPN Dienst kann üblicherweise nicht die Fülle an Sicherheitsfunktionen bieten wie es ein kostenpflichtiger Anbieter kann. Verfügt das gratis VPN zum Beispiel nicht über eine Kill-Switch-Funktion und es kommt zu Server-Störungen, “rutscht” man automatisch und binnen eines Augenblicks in die unverschlüsselte Verbindung – eine wirklich ungünstige Sache, die sich mit Kill-Switch-Feature gänzlich vermeiden lässt.
Als wäre das nicht genug, muss man mit einem kostenlosen VPN gegebenenfalls sogar um seine persönlichen Daten fürchten. Während seriöse Anbieter strenge No-Logs-Richtlinien verfolgen, werden bei gratis VPNs nicht selten Protokolle des Datenverkehrs angefertigt und gespeichert. Hat man Pech, werden diese Daten dann auch noch an Dritte weitergegeben und man hat genau das Gegenteil von dem, wofür man das VPN ursprünglich verwendet hat, erreicht.
Die gute Nachricht: Heute gibt es eine riesige Auswahl an wirklich guten, seriösen VPNs, die verantwortungsbewusst mit den Daten der User umgehen, exzellente Sicherheitsfeatures bereitstellen und ein komfortables Surfen in hoher Geschwindigkeit ermöglichen. Für einen solch hochfunktionalen Dienst muss man zwar ein paar Euro ausgeben, aus unserer Sicht lohnt sich das aber allemal.
Fazit: Mit einem Dubai VPN sicher surfen
Reist man in die Vereinigten Arabischen Emirate, sollte man sich vorab zumindest einmal intensiv mit dem Thema VPNs beschäftigt haben. Dank einer großen Server-Auswahl inklusive verschleierter Server und vielen Features für maximale Sicherheit machen VPNs das Surfen in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu einem deutlich angenehmeren und sichereren Erlebnis. Das gilt zumindest dann, wenn es sich um seriöse, bewährte VPNs – wie wir sie in diesem Beitrag vorgestellt haben – handelt.
Unser Tipp: An ein VPN für die Vereinigten Arabischen Emirate sollten besonders hohe Anforderungen gestellt werden. Es nützt im Zweifel wenig, einfach das nächstbeste gratis VPN zu nutzen. Vielmehr sollte man einen höchstseriösen Anbieter wählen, der verschleierte Server bereitstellt und den Zugang zu gesperrten Webseiten und Co. somit vergleichsweise sicher und anonym ermöglicht.
Mehr zum Thema Geoblocking umgehen
Geoblocking bezeichnet die Praxis, den Zugriff auf Online-Inhalte aufgrund des geografischen Standorts des Nutzers einzuschränken. Die Nutzung eines VPNs kann dazu beitragen, diese Beschränkungen zu umgehen, indem es dem Nutzer ermöglicht, seine IP-Adresse zu verschleiern und auf Internetinhalte aus verschiedenen Ländern zuzugreifen. Weitere Informationen zur Umgehung von Geoblocking finden Sie hier.