YouTube Sperren mit einem Proxy umgehen

YouTube ist im Alltag von den meisten jungen Menschen in Deutschland schon längst angekommen. Allerdings sind nervige Sperren, beispielsweiße durch die GEMA, mit Nachrichten wie “Dieses Video ist in deinem Land nicht verfügbar” nicht nur nervig, sondern nehmen den Spaß an der Nutzung des Videoportals. Glücklicherweise kann man solche Sperren mit einem Proxy für YouTube umgehen. Wie das funktioniert, welche Limits das Ganze hat, und welche (bessere) Alternative es gibt, zeigen wir in diesem Beitrag.

YouTube Proxy

Wie funktioniert ein Proxy?

Proxy um Youtube zu umgehenGrundsätzlich ist ein Proxy ein Online-Dienst, der es Nutzer*innen ermöglicht, ihre IP-Adresse zu verschleiern. Der Service stellt Server bereit, die quasi zwischengeschaltet werden: Anstatt vom Endgerät direkt auf eine Website zuzugreifen, wird eine Art Umweg über den Proxy Server gemacht. Dabei “überdeckt” die IP-Adresse des Proxy Servers die “echte” IP-Adresse und die Zielwebsite, beispielsweise YouTube, Twitter oder Facebook, sieht lediglich die Proxy IP, während die eigentliche IP-Adresse des Nutzers beziehungsweise der Nutzerin verborgen bleibt.

In Bezug auf das Umgehen von YouTube Ländersperren lässt sich ein Proxy Dienst folglich nutzen, um YouTube vorzugaukeln, der Zugriff auf die Seite erfolge aus einem anderen Land und eben nicht aus Deutschland. Sofern sich der gewählte Proxy Server in einem Land befindet, in dem das gewünschte YouTube Video verfügbar ist, entfällt in diesem Fall die Video-Sperre und der Zugang zum Inhalt stellt kein Problem mehr dar.

Wie umgeht man die YouTube Sperren mit einem Proxy?

Möchte man einen Proxy Dienst nutzen, um YouTube Sperren auszuhebeln und die Sperr-Meldung bei Videos zu umgehen, muss man sich zunächst für einen solchen Service entscheiden, der möglichst zuverlässig funktioniert. Heißt: Der Dienst muss die eigene IP-Adresse nach Aufbau der Verbindung zum Internet über den Proxyserver effektiv und lückenlos verschleiern. Damit sich ein komfortables Nutzerlebnis ergibt, sollte sich die Proxy Verbindung außerdem möglichst aufwandsarm herstellen lassen und die Umleitung über das Netzwerk sollte die Geschwindigkeit der Verbindung nicht maßgeblich beeinträchtigen. Es gibt einige Anbieter solcher Services, die ihre Dienste komplett kostenlos zur Verfügung stellen, sodass für das Umgehen der YouTube Sperren kein Geld ausgegeben werden muss. Drei der bekanntesten Gratis-Proxys stellen wir nachfolgend vor:

Proxysite.com

Proxysite ist speziell darauf ausgerichtet, User*innen unkompliziert Zugriff auf gesperrte Inhalte auf YouTube, Facebook und Co. zu verschaffen und eignet sich folglich bestens für dieses Unterfangen. Neben der kostenpflichtigen Premium VPN Version kann der Service über die Website kostenlos in Anspruch genommen werden – und das ganz ohne vorherigen Download. Man ruft zunächst die Webseite des Anbieters über den Browser auf und hält auf der Startseite nach dem URL-Eingabefeld Ausschau, das weiß hinterlegt und eigentlich kaum zu übersehen ist. Dort hat man nun die Möglichkeit, aus mehreren Servern in europäischen und US-amerikanischen Ländern auszuwählen. Anschließend fügt man den Link zum begehrten YouTube Video ein, klickt auf “Weiter” und schon kann das Streaming ohne Sperre beginnen.

Proxysite

HideMyAss.com

Auch HideMyAss, kurz HMA, kann kostenlos verwendet werden, sofern User*innen mit der dann stark eingeschränkten Serverauswahl zurechtkommen. Ist die Website im Browser geöffnet, findet man auf der Startseite das Eingabefeld für die URL sowie zwei Auswahlfelder. Im ersten Feld wählt man einen Proxyserver, beispielsweise in Deutschland, Tschechien oder den USA, das zweite beinhaltet die Option auf weitere Einstellungen. Hier kann man festlegen, ob die URL verschlüsselt, Cookies deaktiviert und Skripte entfernt werden sollen. Ein Klick auf “Zustimmen und verbinden” schließt den Vorgang ab und initiiert den Verbindungsaufbau mit dem Proxy. Erfahrungsgemäß klappt das Umgehen von YouTube Video Sperren auch mit HMA in aller Regel äußerst zuverlässig, da die eigentliche IP-Adresse, die Deutschland zugeordnet werden kann, problemlos verschleiert wird.

HMA Proxy

4everproxy.com

4everproxy ist eine gängige YouTube Proxy Alternative zu Proxysite und HMA. Auch dieser Dienst ist – neben der Option auf ein kostenpflichtiges VPN-Abo – gratis nutzbar und gut zum Umgehen von YouTube Video Sperren unter Zuhilfenahme von Servern auf der ganzen Welt geeignet. Auf der Webseite können ebenfalls mehrere verschiedene Einstellungen getroffen werden: Als erstes entscheidet man sich für einen Proxyserver in einem Land, in dem das jeweilige YouTube Video nicht gesperrt ist, und wählt eine IP-Location, zum Beispiel Frankfurt in Deutschland oder Sydney in Australien, aus. Zusätzlich kann man durch das Setzen von Häkchen Cookies erlauben, Skripte entfernen, die Webseite verschlüsseln und einige weitere Funktionen aktivieren oder deaktivieren. Zuletzt muss man nur noch den Link zum YouTube Video einfügen und auf “Go” klicken.

4everproxy

Ist die Nutzung eines Proxys legal?

Einen Proxy zu verwenden, um mit verschleierter IP-Adresse anonymer zu surfen und die Privatsphäre zu schützen, ist an und für sich gesehen legal. In Deutschland gibt es kein Gesetz, das die Proxy-Nutzung per se verbietet, sodass man damit zunächst einmal keine rechtlichen Regelungen verletzt. Allerdings kommt es darauf an, was man unter Verwendung eines Proxys tut. Verstößt man im Netz gegen Rechte, bleibt das selbstverständlich illegal, egal ob mit oder ohne Proxy. Speziell im Hinblick auf das Streamen von gesperrten YouTube Videos ist zu beachten, dass die YouTube Nutzungsbedingungen ein Umgehen von Geoblocking – egal auf welche Weise und mit welchen Hilfsmitteln – klar und deutlich untersagen. Fliegt die Proxy-Verwendung auf, kann es folglich sein, dass man durch YouTube verwarnt wird und letztendlich sogar eine zeitlich begrenzte Sperrung des YouTube-Accounts droht. In der Praxis kommt dies, wie die Erfahrung zeigt, jedoch nur äußerst selten vor. Das Streamen von YouTube Videos mit Proxy ist also relativ risikoarm möglich. Zumindest, solange man sich in Deutschland befindet. Hält man sich in einem Land mit strikter Internetzensur auf, in dem YouTube und andere Netzwerke, wie etwa TikTok und Instagram, von der Regierung gesperrt wurden, kann es durchaus härtere Konsequenzen haben, wenn eine Sperre umgangen wird. Zusätzlich gibt es Länder, in denen schon die alleinige Verwendung eines Proxydienstes unter Strafe steht. Vorsicht ist so zum Beispiel in China und Russland geboten. Deshalb ist es ratsam, sich vor einem Auslandsaufenthalt ausführlich darüber zu informieren, welche Gesetze vor Ort herrschen, und sich dann genau zu überlegen, ob und inwiefern man bereit ist, das Risiko auf sich zu nehmen und diese zu brechen, “nur” um gesperrte YouTube Videos sehen zu können.

VPN vs. Proxy – Was ist besser für YT Videos geeignet?

Möchte man YouTube Sperren von Videos umgehen, kommt nicht nur ein Proxy infrage. Daneben eignen sich sogenannte VPNs, virtual private networks, optimal. Das Funktionsprinzip ist dasselbe: Die Verbindung wird über einen VPN Server hergestellt, wodurch die IP-Adresse des Nutzers beziehungsweise der Nutzerin verschleiert wird. Anders als viele Proxyservices, geht ein gutes VPN für gewöhnlich mit gewissen Kosten einher, hat aber auch einen großen Vorteil: Der komplette Datenverkehr findet verschlüsselt statt, was einen hohen Schutz der Privatsphäre gewährleistet. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Gründe, aus denen sich User*innen bewusst für ein VPN entscheiden. Dazu gehören die unvergleichlich größere VPN Server Auswahl mit Standorten auf der ganzen Welt, nützliche Features für noch mehr Sicherheit im Netz, die Nutzerfreundlichkeit und die Möglichkeit, sich bei einem Problem an den Kundenservice des jeweiligen kostenpflichtigen Dienstes zu wenden. Auch wenn das Umgehen von Sperren bei YouTube Videos mit Proxys also absolut möglich ist, stellen VPNs aus unserer Sicht ganz eindeutig die bessere Wahl dar.

Geeignete VPNs für YouTube

Entscheidet man sich gegen einen “YouTube Proxy” und möchte stattdessen die Vorzüge eines VPNs genießen, gilt es zuallererst, auf die Suche nach einem geeigneten virtual private network zu gehen. Da die schiere Masse an verfügbaren Anbietern diese Angelegenheit verkompliziert, sollte man sich genügend Zeit nehmen, um Vergleiche anzustellen, und nicht etwa den erstbesten Dienst buchen. Folgende sind unsere drei favorisierten VPNs für das Umgehen von YouTube Video Sperren:

#1

CyberGhost

CyberGhost

CyberGhost Logo

Cyberghost ist ein in Deutschland außerordentlich beliebter VPN Service, der im Tarif mit der längsten Laufzeit schon für unter 2€ monatlich genutzt werden kann und sich somit für all jene anbietet, die ein starkes VPN für YouTube zum kleinen Preis suchen. Eine Verbindung kann hier über insgesamt knapp 7.500 Server an mehr als 110 verschiedenen Standorten aufgebaut werden, wobei eine simultane Verwendung des VPNs auf bis zu sieben Geräten mit den Betriebssystemen iOS, Android, Mac, Linux und Windows möglich ist.

CyberGhost

Cloudzzer Netflix, Sky, DAZN, Disney+, TV-Mediatheken kompatibel
Cloudzzer 6.550 Server in über 90 Ländern
Cloudzzer Bis zu 7 Geräten gleichzeitig
Cloudzzer 45 Tage kostenlos testen
Cloudzzer TOP Kunden Support

#2

NordVPN

NordVPN
NordVPN Logo

Mit NordVPN können User*innen auf über 5.000 Server verteilt auf 60 Länder zugreifen, sodass die Meldung einer YouTube Video-Sperre überhaupt keine Probleme mehr bereitet. NordVPN verschleiert die IP-Adresse von Kund*innen zuverlässig, ist mit zahlreichen praktischen Features ausgestattet und kann dank einer Vielzahl an Erweiterungen auf nahezu allen möglichen Geräten verwendet werden. Preislich liegt das VPN Abo im Jahrespaket bei 4,80€ pro Monat.

#3

ExpressVPN

ExpressVPN
ExpressVPN Logo

160 Serverstandorte, die 94 Länder abdecken, 24/7 Live-Chat-Support, eine hohe Kompatibilität, jede Menge Zusatzfunktionen und herausragende Geschwindigkeiten – das zeichnet ExpressVPN aus. Der Dienst, der sich optimal zum Umgehen von YouTube Video-Sperren eignet, gehört definitiv zu den höherklassigen VPNs am Markt und lässt für rund 8€ monatlich im Jahrespaket kaum Wünsche offen.

Fazit – Mit einem Proxy YouTube Sperren umgehen funktioniert (aber nicht immer)

Schlussendlich lässt sich festhalten, dass ein Umgehen von YouTube Video-Sperren und somit ein “freies” Streamen von Videos sowohl mit Proxy als auch mit VPN funktioniert. Da VPNs jedoch mehrere Pluspunkte – allem voran bezüglich der beim Video-Streaming so wichtigen Geschwindigkeit – aufweisen, die bei einem Proxy nicht gegeben sind, lautet unsere Empfehlung: In ein sicheres, hochfunktionales VPN investieren und uneingeschränkt YouTube Videos genießen!

Wichtig ist dabei die Wahl eines geeigneten YouTube VPNs.