So lässt sich die Servus TV Österreich Verschlüsselung umgehen und in Deutschland empfangen

Seit dem 01. März 2016 wird der Sender ServusTv Österreich nur noch verschlüsselt ausgestrahlt. Das bedeutet, dass man im Besitz einer ORF-Satelliten-Karte, einer SKY-Smartcard oder HD Austria sein muss, um ServusTv Österreich per Satellit empfangen zu können.

Der ausschlaggebende Grund für die Sender-Umstellung von unverschlüsselt auf verschlüsselt ist der ausschließlich für Österreich erfolgte Erwerb der Moto-GP-Rechte. Da also nur Österreich über diese Übertragungsrechte verfügt, können nur Satellitenempfänger mit entsprechendem Zugang den Sender ServusTv Österreich empfangen und anschauen.

ServusTV Deutschland ist hingegen weiterhin über ASTRA sowohl in SD als auch in HD rund um die Uhr ohne Verschlüsselung empfangbar. Um beim Aufrufen des Senders keine Probleme zu haben, sollten die jeweiligen Einstellungen des Receivers beachtet werden.

Einschränkungen für deutsche Zuschauer – Keine Formel 1 Übertragung

Ärgerlich ist diese Umstellung von ServusTV Österreich besonders für die deutschen Formel 1-Fans, da die Rennen der Formel 1 in Deutschland ab 2021 nur noch über Pay-TV zu sehen sein werden, während die Rennen in Österreich im Free TV und auch im kostenlosen Livestream auf der Website ausgestrahlt werden. Die Auswirkungen: wer Formel 1 Rennen sehen möchte, umgeht die ServusTV Ländersperre, zahlt für PayTV oder muss akzeptieren, die Formel 1 Rennen zukünftig nicht mehr Live sehen zu können.

Für Begeisterte der Grand Prix Formel 1 Rennen sieht die Lage hingegen besser aus: Denn dieses Programm übertragen beide Sender live, sowohl auf dem Kanal ServusTv Deutschland als auch auf ServusTv Österreich. In Österreich wird die Formel 1 vorerst weiterhin uneingeschränkt im Free TV sowie im Livestream auf der Website von ServusTv live zu sehen sein. Der öffentlich-rechtliche ORF teilt sich mit ServusTv Österreich die Übertragungsrechte an den Rennen. Auch hier wird jedes Formel 1 Rennen auf der Website als Livestream angeboten. Und auch in der App kan man diese verfolgen.

Formel 1 Rennen auf ServusTV Diese Vereinbarung gilt vorerst bis ins Jahr 2023, wie es danach weitergeht, bleibt bislang noch offen. Auch die Information wer welches Programm ausstrahlen wird, zeigt sich erst vor Saisonstart der beiden Formel 1 Rennen. Dies bedeutet in der Folge, dass zumindest Formel 1 in Österreich künftig nur noch auf einem der beiden Sender laufen wird. Der Österreich-Grand-Prix darf hingegen auf beiden Sendern ausgestrahlt werden, denn der ORF erhält eine Sublizenz. Rechteinhaber ist jedoch Servus Tv. (Auch für die online Livestream Übertragung in Österreich)

Dass die deutschen Zuschauer der Formel 1 Rennen nicht von diesen geteilten Rechten profitieren, ist ärgerlich. So ist es zwar der Fall, dass das Programm von ServusTv für jene, die den entsprechenden Zugang besitzen, ebenfalls in Deutschland über Kabel, Satellit und auch einen Livestream im Internet übertragen wird, doch der Haken ist folgender: Während in Österreich nämlich Formel 1 oder Fußball ausgestrahlt wird, laufen in dieser Zeit auf deutschen Fernsehern jeweils Ersatzprogramme. Die Formel 1 wird nur in Österreich ausgestrahlt, während deutsche Zuschauer auf ServusTv nichts live sehen und stattdessen Dokumentationen und Filme gezeigt bekommen.

Grund hierfür ist wieder die Verschlüsselung von ServusTv, welche dafür sorgt, dass Sportübertragungen zum einen nur von Österreichern und zum anderen nur mit entsprechender Karte entschlüsselt werden können. Das verschlüsseln von ServusTv für alle nicht in Österreich lebenden Personen, ist das sogenannte Geoblocking. Der Grund dafür ist, dass ServusTV nur Lizenzen an der Formel 1 Übertragungen in Österreich hat, nicht aber in Deutschland.

Mit VPN den ServusTV Livestream aus Österreich empfangen

Programme des ORF sind in Deutschland wie die von ServusTV ebenfalls verschlüsselt. Ausnahmen gibt es in der Grenzregion zu Österreich, wo der Sender teilweise über Antenne empfangen werden kann. Ein Live Stream im Internet, der in Deutschland sowohl den Österreichischen Rundfunk als auch ServusTV Österreich zeigt, kann nur über eine VPN-Verbindung angeschaut werden. Denn im Regelfall wird auch der Internet Live Stream für deutsche Zuschauer geblockt, so dass man Servus TV auch nicht über eine App oder über die Website schauen kann.

Die Ursache dafür ist ein sogenanntes Geoblocking, also die Tatsache, dass gewisse Inhalte nur in bestimmten geographischen Zonen verfügbar gemacht werden. Doch dieses Geoblocking lässt sich umgehen. Der Zugriff auf den Internet-Live Stream mittel VPN-Verbindung erfolgt so, dass die eigene Internet-Verbindung für kurze Zeit auf einen Server mit Standort innerhalb Österreichs umgeleitet wird. Um mithilfe einer VPN-Verbindung die österreichischen Sender wie ServusTv und die Formel1 anschauen zu können, werden im Internet extra hierfür eingerichtete VPN-Dienste angeboten.

Ein Dienst, der den Livestream von ServusTv für jeden, unabhängig vom Standort, außerhalb von Österreich freischalten kann, ist CyberGhost. Ob die Umgehung des Geoblockings via VPN erlaubt ist, darüber muss sich jeder Nutzer eines VPNs selbst informieren. Die Nutzung eines VPNs generell ist erlaubt und wird von Experten sogar empfohlen.

Aber wie genau funktioniert das nun eigentlich genau, dieses VPN?

Das steckt dahinter – SO schaut man ServusTv Österreich live

VPN bedeutet ausgeschrieben “Virtuelles Privates Netzwerk” und stellt eine möglichst hohe Sicherheit dar, um über den Browser im Internet zu surfen, während die eigene Verbindung vollkommen privat bleibt. Das funktioniert, weil das VPN ausgehend vom verwendeten Gerät eine virtuelle, also eine “imaginäre” Punkt-zu-Punkt-Verbindung zum Internet herstellt und die persönlichen Daten dabei durch einen verschlüsselten, sicheren Tunnel gesendet werden.

Im Normalfall surft man eben ohne virtuelles privates Netzwerk im Internet. Für diesen Fall bekommt man vom Internetanbieter eine individuelle IP-Adresse zugewiesen, die einzig und allein für die eindeutige Identifikation des eigenen Gerätes dient. Über diese sozusagen digitale Adresse wird das Senden und Empfangen von Informationen erst möglich gemacht. Allerdings sind genau diese Verbindungen nicht verschlüsselt, was wiederum für den Anwender bedeutet, dass der eigene Internetanbieter, die Regierung und jeder weitere, neugierige Dritte herausfinden kann, wann man wie und wo im Internet surft und welche Website man besucht. Auch das Tracking, Überwachen, Speichern und mitunter sogar das Verkaufen des Browserverlaufs durch den Internetanbieter ist keine Seltenheit mehr.